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Exklusief en contrastrijk zaterdag 20 maart 2010, Theater aan het Vrijthof, Maastricht door Sabine Fleig, maart 2010
Das Duo Wolfgang Dauner (Klavier) und Jean-Luc Ponty (Violine) lassen aufhorchen. Die beiden Herren der älteren Garde haben einen ähnlichen Werdegang. Beide genossen eine klassische Ausbildung: während Ponty am Pariser Konservatorium klassische Violine studierte, belegte Dauner in Stuttgart die Fächer Trompete und Komposition. Ihren Zugang zum Jazz fanden sie eher autodidaktisch und ließen sich durch John Coltrane inspirieren. Eine weitere Verbindung ist der Fusion- oder Rockjazz: Beide experimentierten gerne mit Klangeffekten und Verzerrung. Was für das Keyboard nichts Ungewöhnliches war, so war es doch für die Violine eher revolutionär. Ungefähr dreißig Jahre sind seit ihrer letzten Zusammenarbeit verstrichen, aber von einer etwaigen Entfremdung war an diesem Abend nichts zu spüren. Es hatte schon längst wieder geklickt.
Ganz anders dann das Konzert mit dem aus Kamerun stammenden Richard Bona, dessen Talent (damals spielte er auf selbst gebastelten Instrumenten!) im frühen Kindesalter entdeckt wurde. Durch die spätere und zufällige Bekanntschaft mit Jaco Pastorius kam er aber erst zu dem endgültigen Entschluss E-Bass lernen zu wollen. Gegenwärtig in New York lebend, spielte er unter anderem mit Steve Gadd und Mike Stern. Große Aufmerksamkeit wurde ihm 2002 zuteil, als er die Pat Metheny Group als Sänger und Perkussionist auf Welttournee begleitete.
Die so begeisternde und euphorische Spannung jedoch sackte bald ab und Bona samt Band präsentierten sich eher zurückhaltend. Nur noch an manchen Stellen konnte man erahnen wie viel Temperament, Feuer und Tempo eigentlich in ihnen steckte. Sie schienen aus unerfindlichen Gründen mit angezogener Handbremse zu spielen. Den vorgetragenen Balladen, in afrikanischer Muttersprache gesungene Volksweisen, von der Band feinfühlig begleitet tat das an sich keinen Abbruch. Sehnsüchtig klingend verzauberte es die Zuschauer und ließ so manchen in andere Sphären abgleiten. An den fulminanten Anfang konnte die Formation aber nicht mehr anknüpfen. Der Vulkan mit dem sonst so faszinierenden Bass und einer Energie, der man sich nicht entziehen kann, entpuppte sich plötzlich als singendes Unterhaltungsfeuerchen, was so nicht zu erwarten war. |
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